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FN 2 vom 17.01.2014


Reinsbronn: Versammlung zum Thema „Windpark“

Die Skepsis bleibt

 

 

 

Reinsbronn. Der geplante Windpark im Klosterwald mit zehn Windkraftanlagen erhitzt weiter die Gemüter. Bei der Bürgerversammlung wurden die Anwohner zwar mit vielen Informationen versorgt, doch blieben viele der Besucher trotzdem skeptisch.

 

Befeuerung: Laut Planer Rainer Schulz bekommen die Anlagen auf dem Turm eine Beleuchtung (Befeuerung). Ob eine weitere Kennzeichnung erfolge, entscheide die Genehmigungsbehörde. "Wir machen jedenfalls freiwillig keine unnötigen Lampen hin", betonte Markus Schnabel von der WEBW. Die Lichter sind in ihrer Intensität regelbar, je nach Sichtverhältnissen. Lampen, die sich nur dann einschalten, wenn sich ein Flugobjekt nähert, sind noch nicht zugelassen.

Schall und Schattenwurf: Die Projektierer verlassen sich auf die Gutachten. Nach deren Berechnungen werden die nächtlichen Lärmgrenzen (45 Dezibel) eingehalten. Auch die Grenzwerte beim Schattenwurf werden eingehalten. Sollte sich jedoch herausstellen, dass es Probleme gibt, können sich die Betroffenen an die Windpark-Betreiber wenden.

 

Wirtschaftlichkeit: Moniert wurde, dass keine Windmessungen vor Ort vorgenommen wurden. Planer Rainer Schulz verwies darauf, dass man relativ viele Vergleichswerte habe, etwa durch die Windparks Neubronn und Frauental. Man rechne in 140 Metern Höhe mit einer Windstärke von sechs Meter pro Sekunde. "Wir haben sehr vorsichtig kalkuliert, ich stehe voll hinter diesem Projekt".

Radar: Bezweifelt wurde auch, dass die Windräder angesichts ihrer Höhe kein Problem für das Radar der Luftverteidigungsanlage Lauda darstellen. Das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr hatte in der Anhörung darauf hingewiesen, dass die Anlagen nicht mehr als 426 beziehungsweise 432 Meter über Meereshöhe liegen dürfen. Geht man davon aus, dass der Klosterwald zirka 330 Meter hoch liegt, würde dieser Wert überschritten. Planer Rainer Schulz sagte dazu, man habe in enger Abstimmung mit der Bundeswehr eine Lösung gefunden und Grünes Licht bekommen.

Wertschöpfung: Gerhard Lang von der Grundstücksgemeinschaft Klosterwald GbR begrüßte grundsätzlich den Bau der Windräder, bemängelte aber, dass es keine Gesamt-Pool-Lösung gegeben habe, so dass Wertschöpfung verloren gegangen sei. Bürgermeister Hehn verteidigte dagegen die gefundene Lösung und erklärte, dass die Stadt mit einem sechsstelligen Betrag profitieren werde. abo

© Fränkische Nachrichten, Freitag, 17.01.2014