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Milliarden-Förderung ist Verschwendung pur


LESERBRIEF: Zu „Energiewende wird abgewürgt“ (FN 24. März)

Milliarden-Förderung von erneuerbaren Energien ist Verschwendung pur

 

Von Manfred Pfaus

 

Seit Jahren lese ich in Leserschreiben von Frau Denz und in ihren "grünen" Pressemeldungen, wie sie und die Ihren zum Stichwort Energiewende tickt, jetzt wieder in ihrem Leserbrief vom 24. März. Ich kann dazu nur sagen: Die Wirklichkeit ist anders.

 

Die seit rot-grün herrschende Strategie für die sogenannte Energiewende hat ausschließlich dazu geführt, dass sich elektrische Energie verteuert. Weder hat sie nur das Geringste gegen die globale Erwärmung erreicht, noch trägt sie zur primär notwendigen Ressourcenschonung bei, ganz zu schweigen davon, dass die Milliardensubventionen für Photovoltaik, Biomasse und Windräder volkswirtschaftliche Ressourcen vergeudet.

Politik schadet den Armen der Welt

 

Besonders aber schadet diese Politik, die leider von der CDU adaptiert worden ist, den armen Haushalten und den Armen dieser Welt.

Im Jahr 2012 wurden weltweit Solar- und Windenergie mit 60 Milliarden Dollar subventioniert. Weitere 19 Milliarden Dollar flossen in die Förderung von Biokraftstoffen. Das bedeutet, die Welt bezahlte 79 Milliarden Dollar mehr für Energie als nötig. Verschwendung pur. Ein Nutzen für das Klima ist nicht nachweisbar.

Wenig zuverlässige Energieträger treiben die Kosten in der gesamten Wirtschaft nach oben. Das scheint Frau Denz egal zu sein. Wirtschaft: Was soll das denn? Und Konzerne: Gift pur.

Dieses ganze Energiegeld könnte man verwenden, um das Gesundheitswesen zu verbessern, mehr Lehrer einzustellen, bessere Straßen zu bauen, Forschung zu fördern und die Steuern zu senken.

Absolut zynisch

Es ist absolut zynisch, wenn im Zuge der letzten Wochenenddemonstrationen berichtet wird, dass sich der Stromverbrauch reduziert habe. Bei genauer Betrachtung geht das auf die Einsparungen der armen Haushalte zurück, Leute, die am allerwenigsten auf Strom verzichten können. Die Wohlhabenderen können ihren Strom locker bezahlen und profitieren dazu noch von den Subventionszahlungen für ihre Solardächer und ihre Anteile an "Bürgerenergien".

Modelle zeigen, dass sich die globalen Gesamtkosten der derzeitigen sog. Klimapolitik bis zu Mitte des Jahrhunderts im Schnitt j ä h r l i c h auf 209 Milliarden Euro belaufen werden, wenn der Unfug nicht aufhört. Und Unfug Nr. 1 ist in Deutschland das EEG, das oberdringend besser abgeschafft als reformiert wird.

In Deutschland betragen die grün-orientierten Fördergelder in diesem Jahr 23,6 Milliarden Euro. Die Strompreise für Haushalte sind seit dem Jahr 2000 um 80 Prozent gestiegen, wodurch mittlerweile 6,9 Millionen Haushalte in Energiearmut leben.

Das ist die Wirklichkeit.

Ideologische Denke

Und wenn dann noch die Gutmenschen der Umweltbewegung die Abschaltung nicht nur der Kernkraftwerke sondern auch der fossilen Kraftwerke fordern, dann soll doch Frau Denz und die von ihr nur als Ideologie zu bezeichnende Denke beschreiben, wie es ist, wenn Strom nur zur Verfügung steht, wenn die Sonne scheint und der Wind weht, z.B. in Kliniken oder in Produktionhallen.

Wer keine De-Industrialisierung will, muss den Mut haben, gegen den grünfarbigen Mainstream anzustinken. Wir können uns, so meine Überzeugung, nicht länger nach jeder lokalen, regionalen oder landesweiten Initiative richten, die die Energiewende erfinden will.

Gesamtkonzept muss her

Es muss ein energietechnisches und in der Folge ein energiepolitisches Gesamtkonzept her, das sich an den technischen und wirtschaftlichen Fakten orientiert, und - last but not least - nicht nur den Strom, sondern den gesamten Energiemarkt im Fokus hat. (Strom ist nur mit 15 Prozent am Endenergieverbrauch Deutschlands beteiligt.) Das würde Arbeitsplätze schaffen.

© Fränkische Nachrichten, Mittwoch, 26.03.2014