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Probe-Bohrungen auf ehemaliger Müll-Kippe


Pressemitteilung

 

BI „Rettet den Klosterwald“ lehnt vom Landratsamt Main Tauber zur Feststellung der Kontaminierung mit Giftstoffen beauftragte Firma ab und fordert neutral und objektiv durchzuführende Probe-Bohrungen auf ehemaliger Reinsbronner, mit Giftstoffen kontaminierter Müll-Kippe, wo in unmittelbarer Nähe die im Boden zu verlegende Verkabelung der Strom-Trassenführung zur Ableitung des Windstroms erfolgen soll

 

 

Aufgrund unseres am 24.2.15 im Rahmen einer Bürgerfragestunde / Gemeinderatssitzung in Creglingen an Bürgermeister Hehn übergebenen Fragen-Katalogs plane das LRA TBB wohl jetzt, Probebohrungen im Bereich der geplanten Stromtrassen-Führung durchführen zu lassen. Die von der Stadtverwaltung Creglingen und LRA TBB „in höchster Not“ und unter großem Zeitdruck gefundene Trassenführung war nach mehreren zuvor gescheiterten Anläufen bzw. nach  -  trotz ausgeübtem Druck  -  Ablehnung von Grundstücks-Eigentümern quasi die letzte verbliebene Möglichkeit. Diese Trassenführung erweist sich aber aufgrund des möglicherweise entstehenden Gefahren-Potentials als äußerst fragwürdige Variante. Verläuft diese Trasse doch auf dem Gelände bzw. hart an der Grenze zu einem ab Ende des 2. Weltkriegs bis vermutlich weit in die 60-er Jahre hinein lange Zeit als „wilde Müllkippe“ unkontrolliert genutzten Schuttplatz.

 

Dort wohnende Bürger erinnern sich, daß Bürger, Handwerks- und andere Betriebe  aus Reinsbronn und Umgebung über Jahre hinweg dort „alles“ entsorgten, „was man nicht mehr benötigt hat“. Begünstigt wurde dies durch eine Zeit in der keinerlei Umweltschutz-Standards gegolten haben. Andere mit den Vorgängen vor Ort vertraute Augenzeugen erinnern sich, daß dort Autowracks „wild entsorgt“ wurden. Viele Einheimische sehen das jetzt schwer zugängliche, durch unkontrollierte Vegetation viele Jahre lang überwucherte Gelände, als kritisch an und vermuten noch andere giftige Schadstoffen wie Altöl, Herbizide etc. hier verborgen. Immer mehr mit den Internas vor Ort vertraute Bürger verstehen nicht, wie eine Behörde eine derart hochriskante und gegen einschlägige Umweltschutzstandards verstoßende, im Boden verlaufende Strom-Trassenführung überhaupt genehmigen konnte.

 

Für den Fall, daß jetzt auf Veranlassung des Landratsamts Main Tauber nachträglich das Erdreich im Umfeld der geplanten Strom-Trassenführung geprüft werden sollte, fordern wir, daß die Prüfung durch einen neutralen, unabhängigen und gerichtlich vereidigten Sachverständigen durchgeführt wird, um von vornherein auszuschließen, daß ein „gekauftes“ und daher bzgl. seiner Prüfungsergebnisse wertloses „Gutachten“ erstellt wird.

 

Wir behalten uns vor, diesen Sachverhalt übergeordneten staatlichen Aufsichtsbehörden mitzuteilen; des weiteren werden wir den Sachverhalt dem Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau beim Regierungspräsidium Freiburg melden mit der Bitte, sich in die Prüfung einzuschalten.

 

Im übrigen gehen wir davon aus, daß alle durch eine Sonderprüfung veranlaßte Kosten ausschließlich von den Windkraft-Initiatoren getragen werden, um zu vermeiden, daß die Bürgerschaft über allgemeine Steuermittel finanziell belastet wird.

 

 

 

Eckehard Bach, Creglingen-Frauental (Mitglied der BI-Lenkungsgruppe „Rettet den Klosterwald“)