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Stellungnahme 11.03.14


Pressemitteilung / Bericht / Stellungnahme zu Äußerungen von Harald Ebner / MdB (B90/Grüne) über Windkraft im Klosterwald

zur baldmöglichen Veröffentlichung in der TZ

 

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Stellungnahme der BI „Rettet den Klosterwald“ zum Aufruf von Harald Ebner / MdB (B90/Grüne) zu mehr Sachlichkeit bei der Diskussion um Windkraft-Pläne im Creglinger Klosterwald

 

 

In einem anläßlich eines zusammen mit Oliver Hildenbrand (B90/Grüne-Landesvorsitzender) und Sylvia Schmid (B90/Grüne-Kreisvorsitzende) kürzlich erfolgten Besuchs in Niederstetten hat der Schwäbisch Haller Bundestagsabgeordnete Harald Ebner (B90/Grüne) in einem unter „Plädiere dringend für mehr Sachlichkeit“ erschienenen TZ-Bericht vom 7.3.2014 zu mehr Sachlichkeit bei der Diskussion über Windkraft-Pläne im Creglinger Klosterwald aufgerufen. Die BI-Verantwortlichen begrüßen den Appell zu mehr Sachlichkeit. Sie interpretieren ihn als vor allem gegen den Leserbrief von Gerhard Lang vom 27.2.2014 gerichteten Aufruf, in welchem der vermutlich den Grünen nahe stehende Leserbrief-Schreiber der BI „Rettet den Klosterwald“ die Verantwortlichkeit für ein wohl bereits vor einem Jahr in Creglingen aufgehängtes Plakat mit der Parole „Hängt die Grünen, solange es noch Bäume gibt“ zuweist, obwohl die Bürgerinitiative erst am 3.2.2014  -  also 12 Monate und damit weit nach dem Zeitpunkt, zu dem das fragliche Plakat aufgehängt worden war -  gegründet wurde und obwohl lt. Presse die seinerzeit angestellten polizeilichen Prüfungen nicht zur Klärung der Urheberschaft für die Plakat-Aufhängung geführt haben. Nachdem eine auf den Leserbrief vom 27.2. danach vom BI-Vorstand bei den mittlerweile 49 BI-Mitgliedern durchgeführte Abfrage keinerlei Verbindungen der BI bzw. einzelner BI-Mitglieder zu der lt. Lokalpresse bereits vor ca. 12 Monaten durchgeführten Plakat-Aktion ergaben, fühlen sich die BI-Verantwortlichen durch die bisher durch nichts belegten Behauptungen des Herrn Lang auf das Gröbste diffamiert. Möglicherweise hat sich der Leserbriefschreiber Lang zu seinen diffamierenden Behauptungen gegenüber „Rettet den Klosterwald“ vor allem deshalb hinreißen lassen, weil die BI mittlerweile einem Großteil der Bürger von Creglingen und Umgebung eine immer größer werdende Plattform bietet, um sich gegen die Fußball-Felder große Abholzung des Jahrhunderte alten Klosterwalds und gegen den damit verbundenen, irreparablen Natur- und Landschaftsfrevel an vergleichsweise windarmer und daher für dauerhaft wirtschaftlichen Windkraft-Betrieb völlig ungeeigneten Stelle argumentativ zu wehren. Denkbar wäre auch, daß Herr Lang als geschäftsführendes Mitglied der „Grundstücksgemeinschaft Windpark Klosterwald GbR“ aufgrund des bei den Bürgern immer größer werdenden Widerstands seine auf Profit (Erzielung von Pachterlösen) einzelner Grundstücksverpächter zu Lasten der Allgemeinheit basierenden „Felle davon schwimmen“ sieht, nachdem in einem TZ-Bericht (http://www.swp.de/bad_mergentheim/lokales/vorbach_und_taubertal/Grundstuecksbesitzer-wollen-als-GbR-Flaechen-buendeln-und-vermarkten;art5640,1375162)

vom 13.3.2012 als Hauptziel für die Gründung der GbR genannt wurde, „…die Flächen zu bündeln, um mit Projektierern über die Errichtung von Windkraftanlagen zu verhandeln und Pachtentgelte aus einem Nutzungsvertrag nach einem bestimmten Verteilungsschlüssel auf alle Mitglieder zu verteilen…“. Zwar könnten diese Punkte „mildernde Umstände“ darstellen, entschuldigen können sie die durch seine Behauptungen belegte Entgleisung des Herrn Lang jedoch nicht.

 

Wohltuend zur Kenntnis nimmt die BI die Aussage von Harald Ebner / MdB, „daß er persönlich nicht glücklich darüber sei, daß der gesamte Wald für die Windkraft geöffnet werde. Er hätte sich mehr Sensibilität für die Planung gewünscht.“

 

Zu widersprechen ist jedoch seiner Aussage „Ich lade jeden, der gegen Windräder im Wald protestiert, ein, mit mir nach Nordrhein-Westfalen zu fahren. Die Menschen in Garzweiler verlieren durch den Tagebau nicht nur ihren Wald, sie werden wirklich heimatlos.“, mit der die auf die Bewohner von Creglingen und der umliegenden Dörfer nach Klosterwald-Rodung und Windkraft-Betrieb zukommenden Opfer relativiert werden sollen. So lag der Betriebsbeginn beim dortigen Braunkohlerevier bereits im Jahre 1945, die Menschen konnten sich anhand genauer Planungen Jahrzehnte lang vorher hinsichtlich ihrer viel späteren Umsiedlung in ca. 3-5 km weiter entfernt neu errichtete Orte einstellen und sie wurden aus allgemeinen Steuermitteln bzw. durch die Energiekonzerne großzügig finanziell entschädigt. All dies bleibt den durch die geplante Klosterwald-Rodung und nach Umwandlung in ein Windkraft-industriell geprägtes Gewerbegebiet betroffenen Bürgern verwehrt, die künftig vermutlich ca. 20 -30 Jahre lang oder noch länger den zweifelsfrei durch Windkraft-Betrieb verursachten Schad-Immissionen wie Lärm, Schattenschlag und Infraschall und dadurch entstehenden Nachteilen ausgeliefert wären.                                                              

 

 

Eckehard Bach, Frauental                                         Frauental, den 12.3.2014

 

Rettet den Klosterwald

Creglinger Bürger gegen Landschafts- und

Naturzerstörung im Taubergrund