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Antwort auf die Äußerungen von BM Hehn






LESERBRIEF

Zu der Problematik der Windkraftanlagen im Creglinger Klosterwald schreiben zwei Mitglieder der Bürgerinitiative „Rettet den Klosterwald“:

Rundumschlag des Bürgermeisters und die Seitenhiebe in Richtung Bürgerinitiative kommen nicht überraschend

Es kam nicht überraschend, dass Bürgermeister Hehn in seiner Halbzeitbilanz die Fragen zum Thema Windenergie nutzen würde, um Seitenhiebe in Richtung' Bürgerinitiative zu verteilen. Diesmal erweiterte er aber seinen Rundumschlag gleich noch auf die betroffenen Bürger, die einen Abstand von mindestens 950 Meter zu den Windkraftanlagen gefordert hatten. Er erweckt hier den Eindruck. dass durch diese Forderung die Windkraftanlagen deshalb im Klosterwald kommen würden. Bürgermeister Hehn: Allerdings haben die gleichen Leute, die heute Windkraft im Klosterwald verhindern wollen, im Jahr 2013 in Freudenbach noch eine Unterschriftenliste übergeben, die Windkraft mir einem Abstand von 950 Metern forderte. Es war klar, dass die Anlagen dann in den Wald kommen.' Auch diese Aussage ist nicht neu. Dies hat der Bürgermeister in der Vergangenheit mehrfach geäußert. Nach dem Mono wirklich. je öfter man diese Aussage in Umlauf bringt, irgendwann wird es schon jemand glauben. In unseren Augen

entspricht dies nicht den Tatsachen. ja diese Behauptung ist eine Frechheit gegenüber den betreffenden Bürgern. die sich der Unterschriftenaktion für einen Abstand von 950 Meter angeschlossen haben und somit ihren Willen Ausdruck. gegeben haben.

Kleiner Rückblick gefällig? Schon auf den ersten Informationsveranstaltungen machte Bürgermeister Hehn deutlich, dass die Planungshoheit

„Irgendwann wird es schon jemand glauben"

für den Staatswald ausschließlieh bei Forst BW liege.

Es ließ auch nicht lange auf sich warten. bis diese Pläne konkretisiert wurden. Auf der Informations-veranstaltung in der Creglinger Mehrzweckhalle am 19. September 2012. bei der verschiedene Investoren ihre Pläne vorstellen wollten, erklärte Bürgermeister Hehn den verdutzten Projektierer, Gemeinderäten

und den Bürgern vor Ort, dass Forst BW; das Gebiet Staatswald im Klosterwald ZUI Planung an WEBW bereits vergeben hatte. In der Tauber-Zeitung im Artikel .Staatswald bereits vergeben" vom 21. September 2012, wurde Bürgermeister Hehn zitiert .Der staatliche Teil des Klosterwaldes ist vergeben. Wir sind da nicht gefragt worden." Wie wir im nach hinein erfahren durften, im RahmeneinesMode11projek¬tes, Es wurden hier bereits Planungen seitens WEBW vorgestellt. Welchen Einfluss haben hier die Bürget genommen?

In einem Artikel Zeitungsartikel vom 12. Aptil2014, der über die Informationsveranstaltung in Freudenbach am 9. April 2014 auch zum Thema Windkraft berichtete, wird Bürgermeister Hehn auf die Frage .Kommen die Windräder in den Wald. weil man von den Dörfern einen Abstand von 950 Metern halte" will?'. so zitiert, .nein". sagt selbst Bürgermeister Uwe Hehn. Denn zumindest die Windräder auf staatlichem Grund wären so oder so gekommen. Stattdessen hätte es einfach

noch mehr Windräder gegeben, wenn man zum Beispiel auf einen 800-Meter-Abstand gegangen wäre. Hier hat der Bürgermeister die Tatsachen mal wirklich auf den Punkt gebrachte.

Was sagt das Artenschutzgutachten der Firma Kaminsky (Teil der Baugenehmigung) zu Standorten vor dem Klosterwald1 Hier befinden sich die .offiziellen Fluglinien" lt. Artenschutzgutachten der windkraftgefährdeten Vogelarten. wie zum Beispiel die des Roten Milans. Ober dem Klosterwald ist dies kein Problem, biet gibt es kaum Flugbewegungen,

Das Gutachten zum Immissions-schutz (ebenfalls Bestandteil der Baugenehmigung), weist bei dem jetzigen Abstand von 950 Mete! schon verdächtig hohe Werte kurz unterhalb der zulässigen Grenzwerte aus. die eine Nachtabschaltung nötig machen würden.

Würden die Windkraftanlagen noch näher an die Ortschaften gebaut, könnten diese Grenzwerte nicht mehr eingehalten werden. Dies bestätigte auch Herr Schnabel

WEBW bei einem Infoabend in Reinsbronn.

Kleiner Tipp. falls Bürgermeister Hehn mal wieder auf der Suche nach Verantwortlichen für die Windräder im Klosterwald ist: Sieben Windräder wurden auf dem Gebiet Staatswald genehmigt, zwei Windräder auf dem Gebiet Stadtwald Creglingen. Hier wäre eine Ausnahme durch die Gemeindevertreter möglich gewesen.

Am Rand sei noch erwähnt; ein Windrad wurde vor dem Wald genehmigt, genau da, wo sich die offiziellen Fluglinien" lt. Vogelschutz-gutachten. der windkraftgefärdeten Vogelarten befinden.

Zur Aussage von Bürgermeister Hehn: „ich glaube, die Mehrheit der Bürger steht den Windrädern neutral gegenüber", lässt sich sagen. 1410 Unterschriften betroffener Bürger, die zusammen mit der Petition beim Landtag eingereicht wurden und sich gegen Windräder im Klosterwald richten, sprechen eine andere deutliche Sprache.

 

Mario Baaz. Niedersteinach

Eckehard Bach, Frauental