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Leserbrief vom 27.02.2014


Leserbrief: Zum geplanten Windpark „Klosterwald“

Das Versteckspiel beenden

 

Von Eckehard Bach

 

Es ist still geworden, fast zu still. Landrat Frank steckt bezüglich der Windkraft im Klosterwald den Kopf in den Sand, nach dem Motto "nichts hören, nichts sehen, nichts sagen". Seit dem mutigen Beschluss des Creglinger Gemeinderats sich gegen die Bauanträge zu entscheiden, versucht man offensichtlich im Landratsamt den Ball flach zu halten, indem man sich ausschweigt.

 

Es gibt allerdings viele unbeantwortete Fragen: Welche Konsequenzen hat der Ratsbeschluss? Laut Bürgermeister Hehn hat diese Entscheidung gegen die Windkraft keine Auswirkungen, da die Einspruchsfrist schon abgelaufen war. Der Gemeinderat wird demnach als Spielball der Behördenwillkür benutzt - ihr könnt entscheiden, aber wir bestimmen.

Wer ist für die Fristenüberschreitung verantwortlich? Dem Gemeinderat wird der Schwarze Peter zugeschoben, obwohl er nicht für die Terminplanung zuständig ist. Der erste Gemeinderatsbeschluss wurde vom Landratsamt wegen Befangenheit für nichtig erklärt, warum nicht bei der Entscheidung zum Flächennutzungsplan? Warum wurde in den betroffenen Teilorten nicht informiert? Warum gab es noch keine öffentliche Stellungnahme, da nun wieder zwei Gemeinderäte befangen sind? Wie oft soll das Spiel - befangen/nicht befangen - noch gehen? Glaubwürdigkeit sieht anders aus.

 

Welche Auswirkung hat unsere Stellungnahme zum Artenschutzgutachten des Biologen? Mit diesem Versteckspiel muss endlich Schluss sein! Es müssen endlich alle Karten auf den Tisch gelegt werden.

Wir fordern deshalb Landrat Frank auf, die Creglinger Öffentlichkeit in einer Gemeinderatssitzung über die offenen Fragen und über die weitere Vorgehensweise zu informieren.

Die Creglinger Bürger haben ein Recht darauf, denn Transparenz sieht anders aus.

© Fränkische Nachrichten, Donnerstag, 27.02.2014