Pressemitteilung der BI „Rettet den Klosterwald“
zu nachträglichen Lärm-Messungen, die von der Stadt Creglingen beauftragt wurden
Bürgermeister Hehn bestätigt: „Ja es ist laut“ (FN-Video)
Schon ab dem Probebetrieb sowie erst recht ab Realbetrieb des Windparks Klosterwald war vom Windkraft-Betrieb ausgehender Lärm festzustellen, wodurch bei entsprechender Windrichtung und -intensität vor allem die Nachtruhe der in den umliegenden Dörfern wohnenden Bürger empfindlich gestört wird. Im November / Dezember 2015 wurden die Bürger über Mitteilung im Amtsblatt aufgefordert, vom Windpark ausgehenden Lärm an die Ortsvorsteher zu melden. Dies ist erfolgt, mittlerweile sind zahlreiche Beschwerden leidgeprüfter Bürger eingegangen.
Durch die jetzt festzustellende und selbst von Bürgermeister Hehn gegenüber den Fränkischen Nachrichten am Samstag, den 23.1.2016 anlässlich der Windpark-Inbetriebnahme (FN-Video) bestätigte Lärmstärke ist zu vermuten, dass die seinerzeit der Genehmigung zugrunde gelegte Lärm-Prognose mit darin testierten, gegenüber der jetzt festgestellten Realität viel zu geringen db-Lautstärken nicht das Papier wert ist, auf dem sie steht.
Die Stadtverwaltung Creglingen hat nach anhaltenden Bürger-Beschwerden einen entsprechenden Gemeinderats-Beschluss herbeigeführt und mitgeteilt, dass im Interesse der Lärm-geplagten Bürger auf Kosten der Stadt eine Nachprüfung der Lärm-Immissionen durch Sachverständige erfolgen solle.
Umweltminister Franz Untersteller / MdL (Grüne) hat am Samstag, den 23.1.2016 anlässlich der offiziellen Inbetriebnahme des Klosterwald-Windparks bei einer Resolutions-Übergabe zum Punkt „Lärmbelästigung“ uns gegenüber mitgeteilt, dass „gewisse Möglichkeiten“ bestünden, falls vor allem der Nachtlärm die gemäß TA-Lärm höchstzulässigen Grenzwerte übersteigt.
Nachdem die Bürgerinitiative hinsichtlich vorgelegter, Genehmigungs-Hindernisse darstellende Beweismittel äußerst schlechte Erfahrungen mit dem Landratsamt Main Tauber gemacht hat - das wesentliche und klar gegen die Genehmigung sprechende Beweismittel „einfach unter den Teppich gekehrt“ hat - fordert die Bürgerinitiative die Stadtverwaltung Creglingen unmissverständlich auf, bezüglich
· der Ergebnisse der nachträglichen Lärm-Messungen
· sowie der angewendeten Methode
· und der ausgewählten Mess-Stellen
vollständige Transparenz zu gewähren, damit eine objektive Nachprüfung der Ergebnisse durch Gewährsleute der Bürgerinitiative gewährleistet ist.
Im Übrigen sieht sich die Bürgerinitiative nach den jetzt vor allem nachts durch Windkraft-Lärm verursachten Nachtruhe-Störungen bezüglich aller von ihr im Genehmigungs-, Widerspruchs- und Klageverfahren geltend gemachten - vom Landratsamt jedoch unter dem Einfluss der Windkraft-Lobby “abgebügelten“ - Einwendungen voll umfänglich bestätigt.
Eckehard Bach, Creglingen-Frauental (BI-Lenkungsgruppe „Rettet den Klosterwald“)
Pressemitteilung
BI „Rettet den Klosterwald“ mit eigenem Stand beim Pferdemarkt in Creglingen - Bürgerinitiative unterstützt Forderung nach einer Nacht-Abschaltung des Windparks -
Unterschriften-Liste liegt am Stand aus
Die Bürgerinitiative „Rettet den Klosterwald, Creglingen“ ist am Mittwoch, den 3.2. 2016 wieder, wie schon in den letzten beiden Jahren, mit einem eigenen Stand beim Creglinger Pferdemarkt vertreten. Der Stand vor der Kreissparkasse ist bewirtschaftet. Interessierte werden mit neuesten Informationen zum Stand des Verfahrens versorgt.
In letzter Zeit wurden vor allem aus den vom Nachtlärm unmittelbar betroffenen Dörfern und den um ihre Nachtruhe gebrachten Bürgern Befürchtungen geäußert, wonach die Windkraft-Betreiber
· WEBW Stuttgart
· MVV Mannheim
· und die Wirthwein-Firmengruppe, Creglingen,
während der Dauer der von Bürgermeister Hehn beauftragten Nach-Messungen versuchen könnten, vor allem die Nacht-Messungen zu unterlaufen, indem der Windpark nachts während des Mess-Zeitraums heruntergefahren und nur gedrosselt mit „halber Kraft“ oder ganz „im Kriechgang“ betrieben wird, um so zu erreichen, dass der vom Windkraft-Betrieb nachts verursachte Lärmpegel deutlich reduziert wird und dadurch unter die höchstzulässigen Nachtlärm-Grenzwerte der TA Lärm fällt.
Zwar hat Bürgermeister Hehn betont, dass der Zeitraum, im welchem Nachmessungen erfolgen sollen, geheim gehalten werde.
Dies dürfte jedoch nur ein frommer Wunsch des Bürgermeisters sein, denn für die örtlichen Windkraft-Initiatoren ist es anhand der sichtbar aufgestellten Mess-Instrumente („Flüster-Propaganda“) ein Leichtes, den Zeitraum der Nach-Messungen / Nacht-Messungen zu ermitteln, um dann den Betrieb abzudrosseln, wie bereits an anderen Windkraft-Brennpunkten geschehen… Außerdem sitzen im Creglinger Gemeinderat Wirthwein-Beschäftigte. Daher ist nicht ausgeschlossen, dass die in nicht-öffentlicher GR-Sitzung beschlossenen Details bereits bei Wirthwein und den übrigen Windkraft-Betreibern sind…
Die Bürgerinitiative unterstützt die aus den betroffenen Dörfern erhobene Forderung nach einer dauerhaften Nacht-Abschaltung des Windkraft-Betriebs in der Zeit von 22.00 Uhr abends bis 6.00 Uhr in der Früh, damit die vom Windpark am stärksten benachteiligten Bürger der umliegenden Dörfer in den nächsten 20 Jahren wenigstens eine nicht durch Windkraft-Lärm unterbrochene Nachtruhe haben. Zur Unterstützung dieser Forderung können sich Bürger in eine am Pferdemarkt-Stand am 3.2. ausliegende Unterschriften-Liste eintragen, die dem Bürgermeister bei einer nachfolgenden Gemeinderats-Sitzung übergeben werden soll.
Eckehard Bach, Creglingen-Frauental
(Mitglied der BI-Lenkungsgruppe „Rettet den Klosterwald“)